Samstag, 4. Mai 2013

DIY Schmuckverpackung

Habt Ihr auch schon oft gegrübelt, wie Ihr Euren selbstgemachten Schmuck schön verpacken und verschenken könnt?
Aus aktuellem Anlass stellte sich mir diese leidige Frage einmal wieder...Der aufmerksame Leser mag sich fragen, wie ich denn sonst meinen Schmuck verpacke, wo ich doch nicht gerade selten mit diesem Thema zu tun habe. Jaaa- der "normale" Schmuck wird in ein Organza-Säckchen gesteckt, dazu kommt ein hübsches GeschmeideReich Kärtchen mit persönlicher Nachricht. Fertig. Beschwert hat sich noch niemand.
Doch nun war es an der Zeit, ganz neue Wege zu gehen und etwas nie Dagewesenes zu entwerfen: die Konfirmation meines Patenkindes warf ihre Schatten voraus und das Set aus Halskette, Ohrringen und Armband musste standesgemäß präsentiert werden. So wie Kronjuwelen auf einem Samtkissen. Dass nichts verrutschen möge und ohne lästiges Gepfriemel mit Organza-Säckchen undsoweiter.

Nachdem ich mein gesamtes mathematisches Grundwissen aus Klasse 6 (oder so) zusammengekratzt habe, ist schließlich diese Schmuckverpackung entstanden:
(bitte verzeiht die qualitativ nicht so besonders tollen Fotos, aber ALLES kann ich dann auch wieder nicht berücksichtigen ;-) 


Fangen wir an:


Werkzeuge:
Schere, Bleistift, Zirkel, großes Geodreieck, Lineal, Cutter
Klebekram:
Tesafilm, doppelseitiges Klebeband,  Stoffklebeband aus Spitze (gibt es bei Idee), Masking Tape (z.B. von Ricoh)
Papier:
stabiler Karton, Packpapier, transparentes Papier mit Sternchenmuster (bei Idee, z.B. von Heyda), Foamboard (bei Idee)
karierte Kordel
außerdem bereithalten: Locher oder Lochzange, Draht zum Biegen, Zange, dünner wasserfester Edding

So geht's:

1. Zuerst stellen wir das "Kronjuwelenkissen" aus dem Foamboard her. Das Foamboard ist übrigens ein äußerst stylisches Ding, das man nie im Leben Schaumbrett nennen darf.
Ein Quadrat mit 18 cm Seitenlänge mithilfe des Geodreiecks auf dem Foamboard aufzeichnen. Dieses Quadrat mit dem Cutter entlang eines Lineals ausschneiden. Das transparente Sternchenpapier auflegen und das Quadrat damit einbinden. D.h. das Papier ca. 3 cm an den Kanten überstehen lassen, die Ecken schräg abschneiden, das überstehende Papier nach hinten klappen und mit Tesafilm festkleben. Nun das Stoffklebeband aus Spitze (auch "fabric tape" genannt) entlang der Seitenkanten aufkleben, so dass ein Rahmen entsteht.

2. Schablone
Für den Entwurf der Schablone werdet Ihr nun Zeugen meiner großartigen geometrischen Fachkenntnisse: 
Zunächst ein Quadrat mit 19 cm Seitenlänge zeichnen. Die Mitte des Quadrats ermitteln, indem das linke obere Eck mit dem rechten unteren Eck verbunden wird. Genauso die beiden anderen Ecken verbinden. Nun den Zirkel auf 13,4 cm einstellen. (bzw. die Strecke von der Mitte des Quadrats bis zu einer der Ecken einstellen, das sind bei mir 13,4 cm, wenn ich sauber gemessen habe...Mathematikfanatiker können die Diagonale auch gerne mit Pythagoras berechnen). Von der oberen linken Ecke bis zur oberen rechten Ecke einen Kreis zeichnen. Mit den beiden unteren Ecken genauso verfahren.
Die Mitte der rechten und linken Quadrat-Seite bei 9,5 cm markieren.  Den Zirkel auf 11 cm Radius einstellen und einen Kreis bis zum oberen/unteren Kreisrand zeichnen.
Jetzt die oberen und unteren Quadratseiten verlängern wie in der Zeichnung abgebildet. 


    Nun die hier im Bild gepunkteten Flächen abschneiden.

Fertig ist die Schablone!

3. Die Schablone auf das Packpapier legen, aufzeichnen und aussschneiden.
Die Gestaltung des Covers kann nun ganz beliebig erfolgen. Ich habe die rechte und linke Kladde mit Fabric Tape umrandet. Die linke Kladde wurde außerdem mit Masking Tape verziert.
Auf ein Stück Sternchenpapier können Adressat etc. geschrieben werden. Dies wurde mit Masking Tape festgeklebt. Für schöne Schriften kann man das Transparentpapier auf den Bildschirm legen, eine schöne Schrift auf die benötigte Größe einstellen und das Ganze mit einem wasserfesten Edding durchpausen.

4. Mit einer Lochzange oder einem Locher rechts und links Löcher einstanzen. Jeweils ein ca. 10 cm langes Stück Kordel durchfädeln und mit einem Knoten versehen.
Ein Lineal an die Quadratseiten anlegen und die einzelnen Kladden am Lineal entlangfalten. So erhält man gerade Falzlinien.

5. Zum Schluss das Foamboard mit doppelseitigem Klebeband auf dem Quadrat befestigen. Eventuelle Bleistiftspuren ausradieren.

    Und natürlich ganz ganz zum Schluss den Schmuck auflegen.


Zur Fixierung des Schmucks habe ich Draht in eine U-Form gebogen und ihn mit diesen kleinen Häkchen auf dem Foamboard festgesteckt.





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