Scones (sprich: sgonns) kenne ich von meinem Semester in Schottland. Dort gab es ständig und irgendwie immer Scones und ehrlichgesagt hielt sich meine Begeisterung in Grenzen. Natürlich habe ich dies so nie laut geäußert, sondern mit britischer Höflichkeit artig Scones gegessen.
Aber wie das so ist, wenn man etwas nicht mehr ständig und immer zur Verfügung hat...Es wird etwas Besonderes...Scones sind kleine "Brötchen" und werden traditionell zum sogenannten "Cream Tea" gegessen. Mit Clotted Cream (eine sehr fetthaltige Art von Sahne, die es bei uns nur in englischen Läden zu kaufen gibt) und Erdbeermarmelade und natürlich einer Tasse Earl Grey.
In Reminiszenz an Schottland wollte ich also unbedingt mal wieder Scones essen. Auch im Hinblick auf das nahende Osterfest und auf der Suche nach der besten Kombination von selbstgemachtem, kindgerechtem und schnell zuzubereitendem Essen scheinen Scones die perfekte Lösung! Die Eltern unter uns wissen, was ich meine! :-)
Ihr werdet es glauben oder nicht: zufälligerweise fand sich im essen&trinken Heft 3/3013 genau so ein Rezept für "Mini-Scones"...
Zutaten
400g Mehl (Type 550)
3 Tl Backpulver
30g Zucker
Salz
120g kalte Butter
220 ml Milch
1 Bio-Eigelb (Kl. M)
Außerdem: Mehl zum Bearbeiten, runder Ausstecher (4,5 cm Durchmesser), Backpapier
Zubereitung
Mehl, Backpulver, Zucker und 1 Prise Salz mischen. Butter in Stücken dazugeben, rasch zu einem kürmeligen Teig kneten. 200 ml Milch dazugeben, zu einem glatten Teig verarbeiten.
Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche 2 cm dick ausrollen. Kreise ausstechen, dabei den Ausstecher nicht drehen, sonst gehen die Scones schief im Ofen auf. Den Ausstecher zwischendruch in Mehl tauchen. Restlichen Teig zusammendrücken und insgesamt 18 Scones ausstechen.
Scones auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Eigelb und die restliche Milch verrühren und die Scones damit bestreichen. Im vorgeheizten Backofen auf der 2. Schiene von unten bei 220 Grad (Gas 3-4, Umluft 220 Grad) 13-15 Minuten goldbraun backen. Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
Wer genau hinschaut, sieht, dass ich ein bisschen gemogelt habe. Die Erdbeermarmelade ist (leider) nicht selbstgemacht. Es ist schließlich auch keine Erdbeerzeit und wir wollen ja nur saisonale Produkte verarbeiten. Aber noch schlimmer: sie kommt von Bonne Maman aus Frankreich... Verzeiht, liebe Schotten...Und- ein weiterer Frevel: das weiße Zeug am linken Bildrand ist keine wirkliche Clotted Cream...ich weiß nicht, ob sie mich in Schottland jemals wieder über die Grenze lassen...es handelt sich hier um "Double Cream". Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass sie original aus dem kleinen englischen Lädchen hier in Ottensen stammt und ich eigentlich davon ausging, dort auch Clotted Cream zu finden. Deren Missstand.
Doch ich kann versichern, dass beides sehr gut zu den Scones schmeckt, deren luftiger, feiner Geschmack sowieso durch nichts beeinträchtigt werden kann.
Nun wünsche ich Euch viel Spaß beim Nachbacken! Und natürlich noch viel mehr beim Essen!
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